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Gefühle @ Work

Wer würde das nicht gerne machen? Dieses spannende Erlebnis durften die Bereichsleiter vom Meraner Weinhaus, Pur Südtirol und Ah! Natur gemeinsam für zwei Tage in Innsbruck machen. Dieses Mal stand Ausnahmsweise nicht der Genuss im Mittelpunkt, denn für diese Jahr hatten wir uns für ein ganz besonderes Leitthema entschieden: Gefühle. Als Begleiterin für dieses sehr ansprechende und für uns wertvolle Thema konnten wir die bekannte Buchautorin, Seminarleiterin und Trainerin Vivian Dittmar gewinnen. Entsprechend unserer Mission „Wir sind Impulsgeber, Regionalentwickler und Wertegemeinschaft“ haben wir uns in einer gemeinsamen Auszeit Gedanken darüber gemacht, wie Gefühle unser Arbeiten, unsere Gemeinschaft und unsere soziale Entwicklung beeinflussen und wie wir damit umgehen. Wir sind als Menschen täglich in unserem Tun mit anderen Menschen, sprich Kolleginnen und Kollegen, Kunden, Partnern, Lieferanten, Interessensgruppen im Austausch und unsere und die Gefühle unseres Gegenübers spielen permanent eine sehr wichtige Rolle, auch für unsere Arbeitsergebnisse. Dies detailliert und gemeinschaftlich zu erleben und sowohl theoretisch zu erfassen, als auch praktisch zu üben, hat uns allen sehr viel Freude und Spass bereitet. Ein besonderer Lerneffekt war sicherlich für uns die Erkenntnis, dass alle Gefühle „positive“ und „negative“ Ausprägungen haben können; vor allem auch für uns vermeintlich negativ besetzten Gefühle wie z. B. Wut, Angst, Scham oder Trauer. Zusätzlich herausfordernd war die Abgrenzung zwischen Emotionen und Gefühlen und der entsprechende Umgang damit.  

Den Gefühlskompass hat uns Vivian Dittmar so erklärt und wir durften in Workshops verschiedene Übungen dazu machen: der Gefühlskompass ist ein innerer Navigator, der uns in den Stürmen des Lebens Halt und Orientierung bietet. In ihm sind statt der vier Himmelsrichtungen vier Grundgefühle angeordnet — Wut, Trauer, Angst und Freude. In der Mitte des Kompasses, wo die Nadel festgeschraubt wäre, befindet sich das fünfte Gefühl, die Scham. Sie unterscheidet sich von den vier äußeren Gefühlen darin, dass sie sich nach innen richtet, also auf uns selbst.

Bei diesen fünf Grundgefühlen handelt es sich nicht um eine willkürliche Auswahl. Vielmehr befähigen uns diese Gefühle in ihrer gesunden Form, mit allen Situationen im Leben angemessen umzugehen. Wut befähigt uns dazu, klare Entscheidungen zu treffen und zu handeln – also das zu ändern, was wir ändern können. Durch Trauer können wir Situationen annehmen, die wir uns anders gewünscht hätten – also das anzunehmen, was wir nicht ändern können. Angst ermöglicht es uns, dem Unbekannten und Ungewissen zu begegnen – also uns auf das einzulassen, was wir weder annehmen noch verändern können. Und Freude ist dazu da, das zu feiern, was unseren Bedürfnissen entspricht. Das fünfte Gefühl, die Scham, brauchen wir, um uns selbst zu reflektieren und auch mal in Frage zu stellen.

Seit diesem Tag ist für uns eines noch klarer geworden: wir nehmen unsere Gefühle ganz bewusst mit zur Arbeit und sie sind in jeder Situation unbewusst am Wirken. Denn Arbeit ist Leben und Leben ist Arbeit und einer der besten Entwicklungsorte, die wir uns wünschen können. Selbstverständlich ist Entwicklung nicht immer angenehm, macht nicht jeden Tag nur Spaß und erfordert auch viel Energie. Der bewusste Umgang mit unseren Gefühlen und Emotionen und die entsprechende Selbstführung werden uns weiterhin fordern und auch an unsere Grenzen bringen. Als Arbeitsgemeinschaft haben wir für uns definiert, einen wichtigen Beitrag für uns und unsere Region und darüber hinaus zu leisten und dafür wollen wir uns weiterhin mit all unserer Kraft, Energien und Gefühlen einsetzen.