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Südtiroler Freigeister

Die Südtiroler Weinszene ist charakterisiert von ihrer Kleinschichtigkeit und bildet mengenmäßig in Italien eindeutig eine Nische. Eine Nische in der Nische sind deshalb auch jene Individualisten in Südtirol, die sich für naturnahe Weine entschieden haben. Es sind dies Pioniere, die seit jeher den Südtiroler Weinmarkt charakterisieren, aber auch junge talentierte und risikobereite Weinmacher.

Der Pionier schlechthin in Sachen biologische Weine ist in Südtirol Rainer Loacker. Sein Credo haben auch die Söhne Hayo und Franz übernommen und so sind die Weine aus dem Hause Loacker Ausdruck einer durch und durch naturnahen Philosophie. Rainer Loacker, der seit 1979 biologischen Weinbau betreibt, fand am Schwarhof oberhalb von Bozen sein Habitat. Seine Pionierarbeit bewirkte mit der Zeit eine Gesundung des Bodens, eine Stimulierung der Abwehrkräfte durch homöopathische
Arzneimittel und resistentere Reben.

Ein weiterer Weinroutinier ist Michael Graf Goëss-Enzenberg mit seinem Betrieb Manincor. Weintechnisch arbeitet man Hand in Hand mit der Natur und vergärt spontan, setzt auf natürliche Hefen und will nur mit minimalsten und notwendigsten Eingriffen bei der Bearbeitung und beim Ausbau auskommen. Die strikte Lagenphilosophie ist die Basis für das Manincor-Sortiment. Was sich zwischen den Rebzeilen abspielt, ist definitiv biodivers. Obstbäume brechen die Monokultur im Weinberg, Tiere laufen dazwischen frei herum. Es ging Goëss-Enzenberg um einen ganzheitlichen Zyklus und vor allem auch um ein ethisches Konzept des Wirtschaftens.

Ebenso ein Verfechter der biodynamischen Weine und somit einer ganzheitlichen ökologischen Wirtschaftsweise ist Alois Lageder. Die Weine aus dem Hause Lageder sind allesamt feine Interpreten dieser die Natur und deren Kreisläufe respektierenden Art des Wirtschaftens. Nebst diesen etablierten Weinmachern sind es aber auch junge, kreative Köpfe, die Neues wagen und sich der naturnahen Anbauweise verpflichtet haben.

Es sind dies Martin Gojer von Pranzegg, Christian Kerschbaumer vom Weingut Garlider, Thomas Niedermayr vom Hof Gandberg und Urban Plattner vom Ebnerhof, die sich in der Vereinigung Freistil wiederfinden und damit das ausdrücken, was ihnen lieb ist: den authentischen Südtiroler Wein neu definieren und individuell umsetzen. Die Basis legen die vier befreundeten Winzer in ihren biologisch bewirtschafteten Weingärten, wo das Gespür für die Natur und eine sorgsame und händische Arbeit aus schlaggebend sind. Die Weine der Freistil-Winzer werden spontan vergoren – die weiteren Zutaten sind eine gehörige Portion Zeit, Hinwendung und Beobachtung.



INFO: Wie auch in Großbetrieben ein naturnaher Anbau möglich ist, zeigt die Kellereigenossenschaft Kaltern mit Ihrem Solos- Projekt. Eine kleine Gruppe von Weinbauern bewirtschaftet ihre Weinberge nach biologischdynamischen Grundsätzen. Im Keller wird diese Philosophie fortgesetzt. Der Ausbau der Weine wird möglichst naturnah durchgeführt. Die Weine werden spontan vergoren und schonend abgefüllt, um ein reines Naturprodukt zu erhalten. Die vier Weine der Linie Solos sind mit dem EU-Bio Logo zertifiziert.

Tags: Wein, Südtirol