Inhalt

• Krampus und Nikolaus
• Kekse und Zelten
• Glühwein, Apfelpunsch und Co.
• Zeit für Familie und Freunde

Die schönste Wartezeit des Jahres birgt in Südtirol zahllose kleine und große Rituale und Besonderheiten, auf die sich Groß und Klein jedes Jahr erneut freuen. Angefangen beim 1. Dezember oder dem ersten Adventsonntag - je nachdem, was zuerst kommt - geht es mit dem ersten Türchen des Adventkalenders oder aber dem Anzünden der ersten Adventkerze los.

Krampus und Nikolaus

Von da weg sind es nur noch wenige Tage bis zum Nikolausabend, die neben vorfreudigen „Lasst und froh und Munter sein…“-Gesängen in Endlosschlaufe auch mit etwas Scheu, ja vielleicht sogar Angst, erfüllt sind. Einen Tag vor dem Besuch des weißbärtigen Seefahrerheiligen im roten Mantel treibt nämlich der Krampus sein Unwesen in den Straßen Südtirols!

Die Aufgabe dieser gehörten Ungeheuer ist es, mit Kettenrasseln und Rutenhieben den unartigen Kindern besseres Benehmen für das kommende Jahr einzubläuen. Die gutbesuchten Krampus-Umzüge sind jährlich nicht nur für Schaulustige ein Spektakel, sondern auch für Freunde des Nervenkitzels, die sich auf einen wilden Wettlauf mit den Alpenteufeln einlassen wollen!

Kekse und Zelten

Der 5. Dezember ist mit all der Aufregung natürlich eine Ausnahme in dieser Zeit der Besinnlichkeit. Eine hervorragende Gelegenheit hingegen, gemeinsam mit seiner Familie und seinen Lieben Zeit zu verbringen, ist das Keksebacken. In Südtirol gibt es einige zeitlose Sorten, die zur Adventzeit dazugehören wie der Stern auf die Christbaumspitze: Wenn in der Keksdose keine Vanillegipfel und Spitzbuben drinnen sind, ist es dann überhaupt eine Keksdose? Auch Nussecken, Kokosbusserl, Linzer Zungen und Klostergipfel sind alljährliche Knabberklassiker.

Die Hauptrolle in der häuslichen Weihnachtsbäckerei gehört jedoch nicht den Keksen alleine, auch der herzhaft würzige und fruchtig süße Zelten steht im Rampenlicht. Das intensiv duftende Roggenmischbrot ist randvoll mit köstlichen kandierten Früchten, aromatischen Nüssen und Pinienkernen und bleibt dank des hohen Flüssigkeitgehalts und der Süße tagelang saftig und köstlich frisch.

Glühwein, Apfelpunsch und Co.

Während der Ofen auf Hochtouren läuft und sich das ganze Haus mit köstlichem Keksduft oder Zeltenaroma füllt, macht man es sich am besten mit einem leckeren Warmgetränk gemütlich. Als Dauerbrenner bietet sich da neben einer cremigen heißen Schokolade natürlich ein Apfelpunsch an.

Wer jedoch während des Wartens auf das heißersehnte “DRRRING!“ der Eieruhr schon urtypisches Weihnachtsgebäck schnabulieren möchte, der schneide sich ein Stück Panettone oder Pandoro ab. Das süße, typisch norditalienische Adventbrot ist aus der Südtiroler Weihnachtszeit gar nicht wegzudenken und schmeckt zu einer Tasse Honigpunsch besonders verlockend.

Zeit für Familie und Freunde

Den Bauch voll mit Keksen und wärmenden Wintergetränken, einen der unzähligen Weihnachts-Ohrwürmer im Kopf und den Duft von Tannennadeln und Kerzenwachs in der Nase - alles schön und gut, doch die Hauptzutat für eine wirklich besinnliche Adventzeit darf man nicht vergessen: Freunde und Familie!

Diese Zeit des Jahres ist dazu da, sich den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu widmen: Dem Beisammensein, dem Zuhören und dem sich gegenseitig Helfen. Da lass man mal den Trubel am Weihnachtsmarkt Trubel sein, und die Touristenströme strömen. In ein paar Wochen fängt ein neues Jahr an und jeder Anfang ist leichter, wenn man ihn mit den Menschen antreten kann, die einem am liebsten sind.